Lieber Tierfreund,

Manch einer mag sich fragen, warum wir einen solchen „Aufwand“ für die „Viecher“ betreiben. Es sind Geschichten, wie die der Labradormix – Hündin „Lisa“, die uns immer wieder aufs Neue Sinn und Notwendigkeit unserer Arbeit vor Augen führen:

Wir fanden Lisa an einer ca. 1 m langen Kette angebunden vor. Diese hing an einer Hütte, die genau im Radius der Kette im puren Dreck stand. Kein Futter, kein Wasser, keine Wiese – nichts.

Diese Tatsache allein hätte uns wohl zwar verärgert, nicht aber aus der Fassung gebracht. Wie sich jedoch herausstellte, hatte die junge, abgemagerte Hündin eine gebrochene Hüfte. Da diese nicht behandelt worden war, lief sie vor Schmerzen nur noch auf drei Beinen.

Der geschonte Fuß war verkürzt und wies nahezu keine Muskulatur mehr auf, so dass dies wohl kein kurzfristiger Zustand gewesen sein dürfte. Zudem war es ihr nur unter großen Schmerzen möglich, Wasser zu lassen.

Das Schlimmste aber kommt noch: Selbst den Hartgesottensten unter uns schossen Tränen der Wut in die Augen angesichts der Tatsache, dass sie in diesem Zustand sieben Junge geworfen hatte!

Die Welpen waren ihr weggenommen und auf blankem Beton im dunklen Keller untergebracht worden.

Gott sei Dank war „Lisa“ ihrem Besitzer so egal, dass wir sie und die zwei noch nicht verschenkten Jungen schon am ersten Tag mitnehmen konnten. Nur durch langwierige Verhandlungen konnten wir den Besitzer, der die Hündin im Nachhinein wieder haben wollte, dazu bringen, sie uns endgültig zu überlassen. Ein Grund dafür war wohl, dass die anstehende komplizierte Operation eine sehr kostspielige Angelegenheit gewesen wäre.

Heute ist „Lisa“ vermittelt und ihre Behinderung ist ihr nicht mehr anzumerken…

Fälle wie dieser rechtfertigen jeden Aufwand!